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Nepal Reisebericht

 

Eine lange geplante Nepal-Reise zur Beobachtung der Roten Pandabären

Anreise nach Nepal

Nach einer absolut problemlosen Anreise nach Katmandu bin ich heute gleich weiter in den Osten des „Himalaya-Landes“ geflogen. Während dieses spektakulären Fluges war der Ausblick auf die höchste Gebirgskette der Welt einfach atemberaubend. Trotz milchiger Flugzeugscheiben und nicht allzu klarer Sicht, musste ich daher ein paar Fotos für meinen Nepal Reisebericht machen.

Fotos für Nepal Reisebericht

Fahrt in den Bergwald

Wie bei kaum einer anderen Tierart gilt es bei der Suche nach den einzeln lebenden Roten Pandas, die bis auf die Paarungszeit absolut lautlos in Bergwäldern über 2.300 m Höhe leben, einen absolut erfahrenen Guide an seiner Seite zu haben. Um diesen entscheidenden Umstand zu überprüfen, ist es vor der Erstellung einer solchen speziellen Reise für mich natürlich unerlässlich, die Erfahrungen unserer zukünftigen Partner vor Ort dahingehend zu überprüfen. Heute bin ich aber zunächst unterwegs zur Ausgangbasis für meine Wanderungen. Dieses kleine Dorf mit nur 50 Einwohnern erreichte ich am Abend gerade noch rechtzeitig, um eine erste Erkundungstour auf 2.560 m Höhe zu unternehmen.

Sehr angenehm überrascht war ich dabei von den gut begehbaren Waldpfaden, die von den Bauern der zahllosen kleinen Dörfer wohl seit ewigen Zeiten als Verbindungswege genutzt werden. Die Vegetation ist nicht sehr dicht und besteht hauptsächlich aus hohen alten Steineichen und vereinzelten Bambushainen, der Hauptnahrung "meines" Tieres, das ich in den nächsten drei Tagen zu finden hoffe. Von meiner heutigen Fahrt zeige ich nun ein paar Bilder von den Bewohnern meines Gastlandes, die mich mit einer unvergleichlichen Herzlichkeit empfangen haben.

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Erste Pandasichtung

Nach der ruhigsten Nacht meines Lebens wache ich an einem kühlen klaren Morgen auf. Nicht ein einziges Auto werde ich an den kommenden drei Tagen zu hören bekommen. Nur das Krähen der Hähne und das Grollen ferner Gewitter werden meine Großstadt geplagten Ohren zu hören bekommen - was eine Wohltat. Nach einer wohl schmeckenden, heißen Nudelsuppe und Schwarzem Tee mit Kardamon, übergab ich dann meinem Träger die 17 kg schwere Fotoausrüstung und folgte voller Spannung meinem stetig lächelnden und ruhigen Guide auf die erste Tageswanderung. Wie wird er nun vorgehen, um diese kleinen rotbraunen Tiere in den Bäumen, die mit ebenso rotbraunen Moosen bewachsen sind, an den Hängen dieses Bergwaldes zu finden, frage ich mich mit gedämpfter Hoffung.

Seine Strategie ist Folgende: Zunächst suchte er etwa eine Stunde den Waldboden nach den Hinterlassenschaften der Pandas ab: Desto frischer diese wurden, um so intensiver "scannte" er regelrecht die Baumwipfel. Und tatsächlich - er fand bereist am zweiten Tag meines Aufenthaltes einen Roten Panda auf dem Ast eines etwa 20 m hohen Baumes! Sein geschultes Auge war dabei einfach unglaublich. Selbst wenn ich gewusst hätte, auf welchem Baum sich das Tier befand, hätte ich es durch seine perfekte Tarnung niemals selber ausmachen können.

Seit vielen Jahren reise ich nun schon durch die Welt um seltene Tiere zu beobachten, aber ein derartiges Gespür und geschultes Auge ist mir noch niemals begegnet! Ich war überglücklich und konnte nun in aller Ruhe den nach seiner Morgenmahlzeit verdauenden Panda zwei Stunden lang filmen und fotografieren.

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Zweite Wanderung

Erneut ging es heute in den Bergregenwald um vielleicht ein zweites Mal einen kleinen Panda zu sichten. Sollte ich erneut das Glück auf meiner Seite haben? Der hiesige Bergwald ist einfach atemberaubend schön, vorausgesetzt, die Wolken kommen nicht zu weit herunter und die Sicht ist klar. Aber das hoffen Wanderer natürlich immer, wenn sie in Bergregionen unterwegs sind. In dieser Jahreszeit erwartet den Naturfreund ein zusätzliches Highlight: Ganze Berghänge werden von roten und weißen Rhododendron zum Leuchten gebracht.

Wie so oft kann eine Kamera mit ihrer eindimensionalen Abbildungsweise eine derartige Farbenpracht nicht annähernd realitätsnah einfangen, aber zumindest ein Erinnerungsfoto sollte es sein. Und kaum waren wir wieder unterwegs, der Guide mit seinen „magischen Augen“ war schon vorgegangen, gab es doch tatsächlich schon wieder das Zeichen – Panda gesichtet! Diesmal saß der Bursche sogar nur etwa 40 Meter abseits des Weges in einem Baum. Dennoch war er hinter Zweigen und Blättern gut getarnt.

Um eine passable, formatfüllende Abbildung zu bekommen, musste ich einen steilen Hang hinunter. Unglücklicherweise fing es gerade jetzt an leicht zu regnen, wodurch die Helligkeit im Unterholz weiter abnahm. Diesmal war es ein ausgewachsenes Tier mit kräftiger rotbrauner Farbe. Weitere Identifikationen wie etwa eine Geschlechtsbestimmung, sind bei diesen Tieren aus der Distanz leider nicht möglich.

Zwischenresümee: Ich konnte mich persönlich von einer hohen Sichtungswahrscheinlichkeit der Roten Pandas überzeugen. Dies konnten mir auch Reisende aus mehreren Ländern bestätigen, die in den letzten 18 Monaten an solchen Touren teilgenommen haben und die ich diesbezüglich per E-Mail befragen konnte. Demzufolge steht für mich fest: Ab 2012 wird es im Programm von Fauna-Reisen auch eine solche Naturreise nach Nepal geben.

Weitere Recherchen & Fahrt ins Wildlife Reserve Koshi Tappu

Um eine derartige Reise auch mit anderen interessanten Regionen dieses faszinierenden Landes zu ergänzen, werde ich an den kommenden zwei Tagen in das Koshi Tappu Wildlife Reserve fahren. Für Vogelfreunde soll dieses Schwemmlandgebiet eines der besten Plätze in ganz Asien sein.

Wildlife Reserve Koshi Tappu

Hier unten in Koshi Tappu auf nur 130 m Meereshöhe ist es auch gleich 25 °C wärmer als in den Bergen. Angekommen in einem absolut ruhig gelegenen Zeltcamp, genieße ich die 32 °C im Schatten und die Entspannung nach den ersten, doch recht aufregenden Tagen meiner Erkundungsreise. Hier im südöstlichen Teil Nepals werden auch nicht-ornithologisch veranlagte Naturfreunde absolut begeistert sein. Jedenfalls habe ich bisher noch nie eine derartige Vielzahl von Vögeln und deren Stimmen erlebt wie hier in Koshi. Mein Guide versicherte mir sogar, dass ich meinen Stuhl vor dem Zelt gar nicht verlassen müsste, um nur an einem einzigen Tag mindestens 80 verschiedene Vögel beobachten zu können. Ich werde sehen …

Erkundung des Schutzgebietes Koshi Tappu

Ja, der Mann hatte hinsichtlich der schier unglaublichen Vogelvielfalt in Koshi Tappu absolut Recht. Und dies, obwohl jetzt Anfang April schon viele „Überwinterer“ bereits abgewandert sind. Er wartet hinsichtlich der Vogelbestimmung sogar mit einem sehr großen Fachwissen auf. Ein Anliegen von mir in diesem Schutzgebiet war es zu prüfen, ob es auf dem größten Fluss des Landes, dem Koshi und seinen Nebenarmen, regelmäßig möglich ist, Ganges-Delphine zu beobachten. Leider haben sich diese Informationen nicht bestätigt. Gelegentlich werden diese seltenen Delphine zwar auf Bootstouren gesichtet, aber in der Vergangenheit war dies durch Stauwehre und geringe Wasserstände immer seltener der Fall.

Weiterreise in den Bardia-Nationalpark

Eine „ruhige Naturperle“ soll der kleine Nationalpark Bardia im Westen Nepals sein. Da meine Zeit auf solchen Erkundungsreisen immer etwas begrenzt ist, werde ich heute mit mehren Inlandsflügen dorthin reisen um diesen Ruf zu überprüfen.

Aktivitäten im Bardia-Nationalpark

Hier unternahm ich zuerst eine halbtätige Wanderung durch die höher gelegenen Waldgebiete des Schutzgebietes. Mein hiesiger Guide, der mit 18 Jahren Erfahrung aufwartete, ist genau der richtige für unsere zukünftigen Gäste. Es war schon eine etwas prickelnde Angelegenheit fünf Stunden zu Fuß durch einen Dschungel zu streifen, der Lebensraum von Tigern, Elefanten und Panzernashörnern ist.

Eine Bootstour sowie ein Elfantenausritt komplettierten meinen guten Eindruck von Bardia. Trotz der Entfernung von Kathmandu macht es für mich absolut Sinn dieses Schutzgebiet zu besuchen. Die Gründe: wenig frequentiert, authentisch, gute Tiersichtungen, prima Essen und nette Gastgeber. Ob diese Prädikate auch auf meine letzte Station dieser Reise, den Chitwan-Nationalpark zutreffen werden? 

  

Chitwan-Nationalpark

Beim meist besuchten Schutzgebiet des Landes, da nur fünf Autostunden von Kathmandu entfernt, scheiden sich die Geister. Die einen, meist jüngere Gäste, sind begeistert von der gut ausgebauten touristischen Infrastruktur. Die anderen, reiseerfahrene Menschen, die auch schon Vergleiche mit tierreichen Regionen in Afrika ziehen können, sind ziemlich ernüchtert. Nach meinem Besuch bleibt festzuhalten: Chitwan hat durch Wilderei in den letzten Jahren einen großen Anteil seines Tierbestandes verloren. Wer garantiert Panzernashörner sehen möchte, für den ist dieser Nationalpark eine gute Wahl. Da ich diese beeindruckenden Tiere auch bereits in Bardia sichten konnte, bleibt abzuwarten, ob Chitwan in unsere zukünftige Rundreise inkludiert wird oder als Verlängerungsprogramm seinen Platz findet.

 

Mein Video von dieser Nepal-Reise

 

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