Tierbeobachtungsreisen in Brasilien, Indien, Tansania oder Botswana - Spezialveranstalter Fauna-Reisen
Opener

Reisebericht Pantanal


Tiere im Pantanal

Ein ausführlicher Reisebericht von unseren Kunden Rainer und Renate Kubbutat

Das war unsere Reise „Rio de Janeiro, Chapada & Rundreise Faszination Artenvielfalt“ vom 08. - 30. Juli 2012:


Zusammenfassung: Zu unserer Freude war die Reise viel spannender und erlebnisreicher als im Reiseverlauf beschrieben - dem Reiseleiter sei Dank!!  Sein oft wiederholtes Motto lautet: Alles ist möglich und nichts wird garantiert - das traf ein.

Hinweis: Renate wird in Deutschland von Mücken ignoriert. In Brasilien wurde sie trotz oder wegen des Einreibens mit dem Repellex, das wir uns wie empfohlen extra vor Ort gekauft hatten, über und über von Insekten gestochen. Die mitreisende Simone dagegen war eine fast „mückenfreie Zone“. Sie hatte ihre Kleidung vorher in Deutschland mit „No bite“ eingesprüht, mit dem sie auf verschiedenen Safaris bereits sehr gute Erfahrungen gemacht hatte. 

Wir möchten unser Feedback mit dem 7. Reisetag beginnen, da wir vorher noch einige Tage in Rio de Janeiro verbracht haben.
Nach der Ankunft am Flughafen Cuiaba fuhren wir gleich auf das Hochplateau - die Chapadas. Dabei entdeckte unser Guide quasi aus dem Augenwinkel heraus immer wieder neue Vögel am Straßenrand, die wir bei Fotostopps  bewundern und fotografieren konnten.
Nach der Ankunft in der Pousada wurde es auch schon Zeit, pünktlich noch vor dem Sonnenuntergang  zum „Ara- See“ zu fahren, wo zu dieser Zeit unzählige Aras zu ihren Nestern in den Höhlen in den abgestorbenen Palmen zurückkehren, eine ohrenbetäubenden Lärm machen und die Abendsonne ihre Federfarben zum Leuchten bringt. Dabei erlebten wir dann auch das wohl einzige Besondere: Während die Sonne auf der einen Seite unterging, stieg gegenüber der Vollmond am Horizont empor!

Hyazinthara

Warum unser Reiseleiter am heutigen Morgen dann darauf bestand, bereits lange vor Sonnenaufgang aus der Unterkunft erneut zum Ara-See los zu fahren, verstanden wir erst, als die Aras bei Sonnenaufgang fast geschlossen los flogen und es auf einmal ganz still auf dem See wurde, dann hatten wir es aber begriffen: es ist am sinnvollsten , seinen Vorschläge und Ideen zu folgen - sonst verpasst man zu viel. Wie die andere Gruppe, die eben später und dafür an dem nun still ruhenden See eintraf. An diesem Tag haben wir im weiteren Verlauf erst in dem kristallklaren Rio Triste inmitten von Dschungelgrün und später in einem See vor  einem Wasserfall geschnorchelt.

Nachmittags ließen wir uns dann schnorchelnderweise in dem Fluss treiben, der einen kleinen Fußweg entfernt von der Pousada aus einer Quelle mit brodelndem Sand entspringt und wie der Rio Triste glasklar ist. Nicht nur die Fische, auch eine Korallenschlange war unter Wasser zu sehen - ein besonderer Anblick! Der Vollmond brachte uns auf die Idee, doch abends - eben bei Vollmond- noch einmal zu schnorcheln - eine Idee, der wir als begeisterte Nachttaucher nur zu gerne folgten. Macht das Schnorcheln auf den Flüssen tagsüber schon Spaß, ist es nachts ein ganz besonderes Erlebnis.

Eine andere Tour führte uns zu einer von einem Fluss durchflossenen Höhle, durch die man ca. 200 m lang hindurch gehen kann - untenrum unterschiedlich tief im Wasser und obenrum von aufgescheuchten Fledermäusen umkreist. Eine Tropfstein-Höhle dicht daneben beeindruckte durch ihre Naturbelassenheit – wie gut, dass der Führer den Weg zurück durch die Spalten und Gänge fand! Es blieb dank des frühen Startens vor dem Mittag noch Zeit  für ein weiteres Schnorcheln im „Hausfluss“- diesmal als „Explorer-Schnorcheln“ auf einem noch nicht  präparierten Flussabschnitt. Durch die vielen halb im/ auf/ unter dem Wasser liegenden Baumstämmen, die überklettern oder untertaucht werden musste, verloren wir zwar etwas das Zeitgefühl, fanden dann aber doch den Ausstieg. Mittags fuhren wir ab in Richtung  Chapadas – die Fahrt immer wieder unterbrochen von  Fotostopps. Das für uns ausgesuchte Hotel bot von der Zimmerterrasse aus bei Sonnenunter- und (natürlich!) Sonnenaufgang einen wunderbaren, schier unendlichen Ausblick auf  die Tiefebene weit unter uns.

Tapir

Heute starteten wir wieder früh, aber nicht um nur von den Chapadas Abschied zu nehmen, sondern um eine ausgedehnte Wanderung auf der Hochebene durch einen wie Holzsauna duftenden Trockenwald in der Nähe von Chapadas zu machen. Sieben Mal stiegen wir von der glühend heißen Hochebene in dämmergrüne kühle Schluchten zu Wasserfällen hinunter. Vier Mal haben wir dabei gebadet und die Körperkerntemperatur wieder gesenkt- ein Wechselbad voller Stimulation für Körper und Seele! Nach dem Mittag sahen wir riesige Baumwollfelder, den alten geografischen Mittelpunkt von Südamerika, bevor wir - wieder mit Fotostopps - zurück nach Cuiaba fuhren. Bei der Ankunft in der Fazenda hatten wir einen ganz besondere Begegnung: Bei unserem ersten Gang zum Fluss sahen wir zu unserer großen Freude die berühmten rosafarbenen Flussdelfine.

Der 13. Tag war glücklicherweise nicht mit zwei halbtätigen, sondern einer ganztägigen Bootsfahrt von früh bis spät gefüllt. Eine Überraschung war mittendrin das große Schild auf der rechten Uferseite „ Bolivia“, das darauf hinwies, dass wir uns auf einem Grenzfluss zu Bolivien bewegten. Höhepunkt aber (neben den Schildkröten, Stachelrochen, unzähligen Vögeln usw.) war das Fleisch, das unser Guide und der Bootsführer mittags auf einem Holzfeuer auf einer Sandbank grillten.

Heute unternahmen wir den versprochenen Ausritt. Die Ausführungen des Fazienda-Besitzers und seine  Demonstration der beeindruckenden Anlage, in der die Tiere getrennt, fixiert, geimpft, gebrandmarkt und kastriert werden, wirkten sehr nachvollziehbar. Zum Glück sind wir als ungeübte Reiter dann nicht die ganze lange Strecke zurück zum Fluss geritten, sondern ließen uns in der Nähe des Sattelplatzes verschiedene Pflanzen, Bäume und u.a. auch eine wilde Vanille-Schlingpflanze zeigen. Die abendliche Bootstour, bei der es dann auch die Affen zu sehen gab, endete grandios mit dem nochmaligen Erleben von Flussdelfinen. Abends bestaunten wir bei einer zusätzlichen Nachtsafari die dort heimischen Glühwürmchen und glühenden Kaiman-Augen.

Nach einem frühen Start kamen wir heute gerade an einer Palme vorbei, als sich dort gerade Gelbbrust-Aras zu versammeln begannen. Wir konnten so ca. 14 Vögel gleichzeitig beobachten, bevor sie wieder in alle Himmelsrichtungen davonflogen. Der geplante Spaziergang zu den beiden Wasserfällen bot eine angenehme Unterbrechung der langen Fahrt und Abkühlung beim Baden für die Badewilligen. Im Hotel von Caceres konnte Rainer seinen bei der Hinfahrt dort vergessenen Fotoapparat  wieder in Empfang nehmen. Der Reiseleiter hatte uns zwar  eingebläut, den Fotoapparat überallhin, auch aufs WC! mitzunehmen, hatte aber vergessen, darauf hinzuweisen, dass man ihn von dort auch wieder mitnehmen muss. Worauf Rainer ihn prompt im Bad hatte liegen lassen. Aber dank mehrerer Handy- Telefonate aus dem Auto heraus wurde der Fotoapparat rechtzeitig im Hotel sichergestellt und aufbewahrt.

Auch am 16. Tag starteten wir sehr früh und hatten so viel Zeit, unter anderem sechs Mal fliegende Tukane zu bewundern. Nach dem Durchfahren des Eingangstores zum Pantanal war es, als hätte sich ein Vorhang gehoben, der nun den Blick auf unendlich viele Kaimane und Wasservögel bzw. Fisch fressende Vögel freigab. Die Fotoapparate klickten in einem fort und wir konnten die ungeheure Quantität der Tiere einfach nicht fassen.
Nach kurzer Pause nach der Ankunft in der Lodge schloss sich ein mehrstündiger Spaziergang über teilweise sorgfältig gefegte Urwaldwege an. Aber wie bei allen andern Fragen konnte uns der Guide auch hier eine einleuchtende Erklärung geben: Die Ornithologen, die zu ihren Vogelbeobachtungen hier kommen, wollen sich schließlich geräuschlos unter den Bäumen bewegen können. Abend ging es auf eine erste Nachtsafari.

Ameisenbär

Lange vor Sonnenaufgang kletterten wir heute auf einen 25 m hohen Aussichtsturm und erlebten nicht nur den Sonnenaufgang selbst, sondern eben auch die Zeit davor mit ihrem besonderen Licht und der einzigartigen Geräuschkulisse! Die Paddeltour (welche Vorfahrtsregeln gelten beim Zusammentreffen mit Kaimanen?!), fand bereits vormittags statt, so dass nach dem Mittag mit Fleisch vom Holzfeuergrill noch Zeit für Siesta in der Hängematte am Flussufer blieb.

Den Sonnenuntergang erlebten wir wiederum auf dem Aussichtsturm: Während wir eigentlich mit dem Beobachten der Brüllaffen, Vögel und Farbspiel am Himmel beschäftigt waren, fragte er plötzlich, ob wir nicht einen Kaffee trinken wollen – er habe welchen dabei: Zum Glück hatte wenigstens eine von uns Interesse, so dass er aus der Thermoskanne einschenken konnte. Und siehe da: der Kaffee war nicht schwarz, sondern gelblich und enthielt statt Kaffee Zitrone und Cachaca. Sonnenuntergang zwischen Brüllaffen mit einem Glas Caipirinha – das war einmalig! Dass dann auf dem Rückweg über die lange Holzbrücke ein Tapir längere Zeit fast parallel zu uns gut erkennbar nebenher trabte, verwunderte nun gar nicht mehr. An diesem Abend hatten wir keine Lust auf nun noch eine Nachtsafari nach einem so erlebnisreichen, langen Tag, und versäumten so prompt einen Ameisenbär. Das kommt davon, wenn man dem Reiseleiter nicht folgt!

Auch am nächsten Morgen verließen wir weit vor Sonnenaufgang die Unterkunft, um zur Unterkunft am Rio Paraguay zu fahren. Viele Fotostopps unterbrachen die lange Fahrt. Die ab 13 Uhr folgende Bootsfahrt war eine dramaturgische Meisterleistung mit spannender Suche nach dem Jaguar, Hoffnung und Enttäuschung, Trösten mit dem Anblick anderer Tiere, Faszination durch die „Show" eines Jaribu, bevor wir genau in der Sekunde und an der Stelle vorbeifuhren, in der kurz vor Einbruch der Dunkelheit der Jaguar hinter dem einen Busch auftauchte, sich über mehrere Meter hinweg in seiner ganzen Pracht zeigte, um dann hinter dem nächsten Busch wieder zu verschwinden. Wir hatten ihn gesehen! Ziel erreicht! Nun konnte es nur noch Kür, aber keine Pflicht mehr geben.

Wir haben uns nun schon längst an früh beginnende Tage gewöhnt. So sind wir auch heute vor Sonnenaufgang wieder mit dem Boot unterwegs. Wir wurden darauf hingewiesen, dass er uns den besten Bootsführer der Gegend besorgt hatte und das traf auch wirklich zu: Am Endes des Tages hatten wir insgesamt fünf verschiedene Jaguare zu Gesicht bekommen, mal kürzer, mal ausführlicher, mal kaum zu erkennen, mal in voller Pracht. Einfach unglaublich, und das in freier Natur! Andere Tiere sahen wir in nicht enden wollender Fülle, wie z.B. die Wasserschweine, Kaimane und verschiedenste Vögel. Aber auch hier gab es noch eine „Nachspeise“: eine quirlige Gruppe Riesenotter. Auf der nachmittäglichen Rückfahrt beobachteten wir erneut eine Eule in einem Baum, die wir schon auf der Hinfahrt fotografiert hatten.

Jaguar im Bootswrak

Tags darauf standen wir schon von ganz alleine vor Sonnenaufgang auf, um uns das Jaribu- Nest von dem daneben stehenden Turm aus anzugucken. Den Reitausflug durch den Uferwald erlebten wir deutlich entspannter als den ersten. Der Bootsausflug stand unter dem Thema Piranha. Zuerst erlebten wir mit, wie viel Sorgfalt der Jaribu und ein kleiner Kaiman die ihnen vorgeworfenen Piranhas zerbissen und zerquetschten, bevor sie diese hinunter schluckten. Dann konnten wir die beschränkte Aufnahmekapazität des Kaiman-Magens und des Jaribu-Halses  beobachten: „Bitte keinen Fisch mehr!“. Nach weiteren eindrucksvollen Vogelbeobachtungen  wurden dann neue Piranhas geangelt - nein, aus dem Fluss geerntet. Außerdem kam es zum Erlebnis der „Piranha-Ohrfeige“, als Rainer seinen Piranha versehentlich zu dicht am Kopf der Mitfahrerinnen vorbei in Richtung Eimer schleuderte...

Statt am letzten Tag nur mit uns nach Cuiaba zurück zu fahren, organisierte unser Reiseleiter noch eine weitere Bootsfahrt am frühen Vormittag für uns, bei der wir z.B. einen Schmetterlings-Reiher das erste Mal zu Gesicht bekamen - Überraschungen bis zum Schluss!
Nein, die letzte Überraschung gab es wirklich erst ganz zum Schluss: bei dem letzten gemeinsamen Abendessen, als wir unser Jaguar-Zertifikate überreicht bekamen: druckfrisch, mit von uns selbst geschossenen Jaguar-Foto, genauer GPS-Kartierung und seiner Unterschrift - einer Idee, der wir ganz viel Erfolg wünschen!

Weitere Jahresrückblicke von unseren Reisen ins Pantanal
Flachlandtapir in einem Wäldchen bei der Pousada Piuval
Eine Pantanal-Saison mit vielen Tapiren, Anakondas und Jaguaren:
  • 13 Jaguar-Sichtungen, während nur einer Reise im September
  • Jaguar-Weibchen mit Zwillingen im August und September
  • Gelbe Anakondas auf fast jeder Reise
Jaguar hat einen Kaiman im Fluss Cuiaba gefangen
Eine Reisesaison voll mit spektakulären Tierbeobachtungen:
  • Ganz nah dabei, als ein Jaguar einen Kaiman im Fluss erbeutet
  • So zahlreich wie nie zuvor: Kleine und große Ameisenbären
  • Tapir-Mutter mit Nachwuchs
it-spenden für Brasilien
Auch im zweiten Jahr der Pandemie war unser Reiseleiter in Brasilien unterwegs. Diesmal jedoch als Flugpate für die gemeinnützige Organisation Labdoo.
In seinem Gepäck waren 11 gespendete Notebooks für eine Schule im Pantanal.
Video von Fauna Reisen
  • Ein Jahr mit vielen Jaguaren, Tapiren und Ameisenbären
  • Im Oktober unglaublich viele Tierarten: 17 Säugetiere, 3 Primaten, 3 Eulen, 8 Reptilien, 2 Aras und viele mehr...
Video von Fauna Reisen
  • Video von unserer Reise „Amazonien, Pantanal und Chapada“
  • Kleiner Auszug aus dem Tier-Tagebuch unseres Reiseleiters
  • Erstmalige Sichtung eines Jaguar-Babys
Ein Paradies für Vögel
  • Bilder aus dem Pantanal von Puma,
  • Gürteltier, Flachland-Tapir und Jaguar
  • 2017 war auch ein Jahr der vielen Vögel
  • Kundenfotos vom Pantanal-Rundflug
Jaguar-Mutter
  • Jaguar-Sichtung ganz nah bei der Pousada Rio Claro
  • Liste der gesehenen Tiere im August, September und Oktober 2016
Ein Muss für Fotografen
In diesem Jahr organsierten wir 4 kleine Reisegruppen mit deutschsprachiger Reiseleitung (beste Reisezeit im Pantanal war von Mitte August bis Anfang November).
Die seltenen Tiere in Brasilien
4 Bildergalerien:
  • Die großen Tiere zu Land, Luft und Wasser
  • Die schönen und seltenen Tiere
  • Die große Raubkatze
  • Besondere Motive
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