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Reisebericht meiner Sambia-Reise

 

 

Sambia und Malawi – This is Africa!

Sambia und Malawi – diese zwei Länder werden oft als „verborgene Juwelen Afrikas“ bezeichnet. Von den berühmten Victoria-Wasserfällen und dem Sambesi-Fluss über tierreiche und landschaftlich schöne Nationalparks bis hin zum drittgrößten See Afrikas findet man hier eine abwechslungsreiche Länderkombination abseits der großen Touristenströme.

Meine diesjährige Dienstreise war eine „Camping-Mitmach-Safari“ in einer Kleingruppe, von der ich Ihnen hier berichten möchte. Ende Juni machte ich mich dazu auf den Weg nach Livingstone in Sambia, wo meine Reise an den berühmten Victoria-Wasserfällen begann. Anschließend paddelten wir zwei Tage mit dem Kanu den Unteren Sambesi entlang und freuten uns dann auf die Safaris im tierreichen South-Luangwa-Nationalpark. Zum Schluss war ich fasziniert vom gewaltigen Malawi-See, bevor meine Reise in Lilongwe, der Hauptstadt Malawis, endete. Kommen Sie also mit auf meine „Open Air Tour“ durch Afrika…

activities and attractions Victoria Falls

Atemberaubende Stunden an den Victoria-Wasserfällen

Nach einer flugbedingten Zwischennacht in Johannesburg komme ich voller Vorfreude in Livingstone in Sambia an. „Welcome to paradise!“ werde ich in der Zambezi Lodge freundlich empfangen und dann treffe ich auch schon auf meine nette Reisegruppe. Zu sechst und mit zwei Guides werden wir die nächsten 12 Tage durch Sambia und Malawi reisen und starten unser Abenteuer mit einem Besuch an den spektakulären Victoria-Wasserfällen. Die Gischt der Fälle ist schon von unserer Unterkunft aus zu sehen und so bin ich gespannt, wie sich der Blick auf dieses Naturwunder aus der Nähe gestaltet. Wir fahren von unserer Lodge ca. 15 Minuten zum  Mosi-oa-Tunya-Nationalpark und können schon von Weitem das Donnern der Wassermassen hören.

Ein Spaziergang auf sambischer Seite der Wasserfälle bringt uns zu unterschiedlichsten Aussichtspunkten und wir können die Victoria-Wasserfälle mit ihren unzähligen Regenbögen aus verschiedensten Blickwinkeln bewundern. Und nicht nur dies - wir können Sie auch hautnah spüren! Denn aufgrund des hohen Wasserstandes gleicht das Spritzen der Gischt einem heftigen Regenschauer und binnen Minuten bin ich so durchnässt, dass die Kamera den wasserdichten Rucksack nicht mehr verlässt. Einige schnelle Schnappschüsse sind zum Glück dennoch gelungen und so spazieren wir durch das Nass in diesem einmaligen Panorama und genießen die Aussicht.

Zurück in unserer Unterkunft beschließen wir die nächste Tour etwas ruhiger angehen zu lassen und finden uns auf dem Lodge-eigenen Schiff zu einer Sunset-Cruise auf dem Sambesi-Fluss ein. Während das Schiff langsam dem Sonnenuntergang entgegenfährt, können wir vom Deck aus bei Drinks und leckerem Essen die Flusslandschaft genießen. Und tatsächlich lassen sich am Flussufer neben ein paar Affen und Krokodilen die ersten Flusspferde in Aktion und sogar ein Elefant erblicken. Wow! Der Sonnenuntergang gestaltet sich in verschiedensten Farben sehr malerisch und so lassen wir vor einer fantastischen Kulisse diesen ersten ereignisreichen Reisetag ganz entspannt ausklingen.

Zambesi Lodge in Livingstone

Mein Tipp: Wohnen in Livingstone in der Zambezi Lodge

Die Zambezi Lodge liegt direkt am Ufer des Sambesi-Flusses. Die Gischt der Victoria-Wasserfälle ist von der Terrasse des Restaurants deutlich zu sehen und es werden täglich Sunset-Cruises mit dem Lodge-eigenen Schiff auf dem Sambesi angeboten. Die Unterbringungsmöglichkeiten reichen von Chalets mit Flussblick bis zu feststehenden Domzelten.

Die Ausstattung der Unterbringungsmöglichkeiten ist einfach und zweckmäßig, aber durch dementsprechend angepasste Preise unschlagbar. Mein Tipp daher als Unterbringung in Livingstone: die Zambezi-Lodge inmitten einer schönen grünen Umgebung, in Top-Lage direkt am Sambesi-Fluss mit einem super Preis-Leistungs-Verhältnis und einem eigenen Schiff, das direkt an der Unterkunft zu Sunset-Cruises ablegt. Ein sehr empfehlenswertes Komplettpaket somit, um die Victoria-Wasserfälle zu erleben!

Lion Walk in Sambia und Simbabwe

Adrenalin pur: Spaziergang mit Löwen

Der heutige Tag beginnt sehr früh morgens, was mit einem spektakulären Sonnenaufgang belohnt wird. Mit zwei Mitreisenden aus meiner Gruppe mache ich mich auf den Weg zu dem Gebiet eines Schutzprogramms, das sich die Gewährleistung einer sicheren Zukunft der afrikanischen Löwen auf die Fahne geschrieben hat. Hier möchten wir heute mehr über den König der Tiere erfahren und einen Spaziergang mit ihnen unternehmen.

Wir erhalten durch einen fachkundigen Guide eine gründliche Einweisung in die Verhaltensweisen während der Interaktion mit den Tieren und sind dann bereit den Löwen zu begegnen. Jedenfalls denke ich das zu diesem Zeitpunkt noch, denn als dann die ersten Löwen tatsächlich vor uns auftauchen, zucke ich doch merklich zusammen und trete unwillkürlich etwas zurück. Dies ist nicht mangelndem Sicherheitsgefühl zuzuschreiben, sondern lediglich meinem natürlichen Respekt dieser Situation gegenüber – immerhin stehen gerade einige Exemplare des größten Landraubtiers Afrikas vor mir...

Aber mit einem gewissen Sicherheitsabstand kann ich in ruhiger Verfassung den Erklärungen und Erzählungen der Guides folgen, die uns dann auch langsam dazu ermuntern, Fotos mit den Löwen anzufertigen. Ich bewundere den Mut meiner beiden Mitreisenden, die sich den Anweisungen des Guides folgend spontan hinter einen Löwen knien und sich mit ihm fotografieren lassen.

Ich persönlich lasse diese Foto-Möglichkeit erst einmal ungenutzt verstreichen, da ich weiß, dass sich hierzu später noch einmal die Möglichkeit ergeben wird. Nach dieser ersten aufregenden Begegnung mit den Löwen beginnt die Hauptattraktion dieser Tour, der etwa einstündige Spaziergang mit den Tieren. In ständiger Begleitung unserer aufmerksamen Guides laufen wir mit den Löwen voraus durch die afrikanische Wildnis.

Dabei erfahren wir viel Wissenswertes über das Projekt und die Lebensweise der afrikanischen Löwen. Der Hauptbestandteil des Projekts umfasst die Aufzucht und Re-Integration von Jungtieren in die Wildnis, wodurch diese kontrollierten Löwen-Spaziergänge überhaupt erst möglich gemacht werden. So schlendern wir dahin und gelangen schließlich an einen Fluss, wo auch ich es letztendlich wage mich mit den Löwen fotografieren zu lassen. Kurzum, dieser Ausflug gestaltet sich als eine einmalige Aktivität, die mir unvergessliche Momente mit den Raubtieren beschert.

Wölfe in Brasilien

Einfach klasse: Kanufahren auf dem Unteren Sambesi

Mit den Victoria-Wasserfällen endet das erste Abenteuer unserer Reise. Auf das nächste Highlight, die 2-tägige Kanutour auf dem Sambesi-Fluss, freue ich mich schon seit der Reiseplanung im Berliner Büro und so genieße ich die erste lange Fahrt durch Sambia. Von Livingstone fahren wir früh morgens los um noch bei Tageslicht unseren nächsten Campingplatz am Kafue-Fluss zu erreichen.

Dort angekommen bauen wir zum ersten Mal selbst unsere Zelte auf und bekommen schon die ersten Informationen, wie sich die nächsten Tage an und auf dem Unteren Sambesi gestalten werden. Da wir eine Nacht Wild-Campen werden, nehmen wir all unser Equipment inklusive Kochausrüstung, Lebensmittel und Zelte selbst mit und packen somit schon einmal etwas um.

Am nächsten Morgen ist es dann soweit und wir treffen am Fluss auf unseren lokalen Guide, der uns ausführlich über die dos und don’ts des Kanufahrens auf dem Sambesi aufklärt. Uns wird klar, dass wir dem natürlichen Lebensraum einiger wilder Tiere recht nahe kommen werden und dass wir diese Situationen nicht unterschätzen sollten. Mit dem beruhigenden Wissen, dass unser lokaler Guide die Spitze unserer Kanu-Kolonne bildet und somit alles bestens im Blick hat, starten wir in Zweierkanus und mit reichlich Wasser und Sonnencreme ausgestattet unsere Paddeltour.

Wir folgen dem Kafue-Fluss etwa 6 Kilometer stromabwärts, bis wir schließlich den Unteren Sambesi erreichen. Zu unserer Rechten befindet sich nun Simbabwe und zu unseren Linken Sambia – und wir mittendrin! Das Landschaftsbild ist von unzähligen Inseln, Sandbänken und offenen Flächen geprägt und im Hinterland ziehen die Berge des ostafrikanischen Grabenbruchs an uns vorbei.

Diese malerische Kulisse ist eine Attraktion für sich, sodass ich versuche, trotz der wackligen Ausgangsposition einige Videos anzufertigen. Hierbei unterstützt mich zum Glück unser deutschsprachiger Guide tatkräftig. Denn aufgrund des zunehmenden Windes ist das Paddeln doch recht anstrengend und so bin ich dankbar, dass er bereitwillig nicht nur einmal alleine das Kanufahren übernimmt.

Zusätzlich nutzen wir die Zeit und genießen die „vorbeifahrende“ Flora und Fauna. So kreuzen beispielsweise zahlreiche Nilkrokodile und Flusspferde unseren Weg und wir können europäische Bienenfresser, Seidenreiher, Grau- und Riesenfischer, Riedscharben und Schlangenhalsvögel bewundern. Bei einem kurzen Stopp am Flussufer haben wir dann das riesen Glück, dass unser lokaler Guide Elefanten entdeckt, die wir von Nahem, aber trotzdem aus sicherer Entfernung, bewundern können.

30 Kilometer und 6 Stunden später erreichen wir schließlich unsere menschenleere Insel im Fluss, die als Übernachtungsort wirklich etwas ganz Besonderes ist. Mitten im Nirgendwo bauen wir im Sand unsere Zelte auf und genießen erst einmal die unendliche Ruhe und das einmalige Panorama. „This is Africa!“ freut sich unser lokaler Guide und klärt uns in diesem Zuge auch gleich nochmal über die eventuell heiklen Situationen während des Wild-Campens mitten in der Natur auf. Es folgen ein leckeres Abendessen am Lagerfeuer und ein Exkurs über den beeindruckenden Sternenhimmel der südlichen Hemisphäre.

Die Nacht verläuft dann zum Glück ohne tierische Zwischenfälle und so können wir am nächsten Morgen unsere Kanutour fortsetzen. Wir paddeln noch ein kleines Stück stromabwärts, wo uns ein Motorboot abholt und wir den Rückweg zu unserem Campingplatz am Kafue-Fluss antreten. Auf dieser Rückfahrt merken wir erst einmal, wie viel wir am Tag zuvor gepaddelt sind und wie lang doch die Strecke war. Ein einmaliges Erlebnis und tolles Abenteuer auf dem Sambesi geht zu Ende, und wie sich meine Reise durch den South Luangwa Nationalpark bis zum Lake Malawi fortsetzt, folgt im nächsten Reisebericht.

Kanufahrt auf dem Sambesi

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